Re: Luftbilder sind Spitze


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Geschrieben von Henry Trefz am 17. September 2000 10:58:43:

Als Antwort auf: Luftbilder sind Spitze geschrieben von Jürgen Friebel am 17. September 2000 10:57:30:

Schnelle Antwort an meinen freundlichen Supervi(sit)sor aus München!

Der Fluganlass (siehe Link bezüglich der Sponsorwürdigung) war eigentlich ein anderer, so dass die Bilder gewissermaßen zufällig entstanden, weil sie auf dem Weg zwischen Flugplatz und Ziel (den Dörfern des Geratals) lagen. Auch bin ich selbst nicht mitgeflogen, sondern der Fotograf aus unserer Lokalredaktion. Dein Wunsch allerdings bleibt im Hinterkopf - ist ja auch in meinem Interesse. Im Laufe der nächsten Monate dürften die meisten der Brücken große Schritte in Richtung ihrer endgültigen Gestalt machen, so dass sich ein Flug extra aus diesem Anlass wirklich lohnen dürfte. Mal sehen, was sich machen lässt...

Als Dank für die Würdigung und in der Annahme, diesen Mail-Wechsel ins Forum einfügen zu dürfen - leider wird dort nicht so intensiv diskutiert, wie bei autobahn-online.de :-( - hier noch ein aktueller Text, der bei nächster Gelegenheit auf die Seite soll, gewissermaßen als Preview.

Grüße nach München
von Henry Trefz


Bald Licht am Tunnel-Ende

OBERHOF (dpa/th).Die Szene wirkt wie in einem Science-Fiction-Film: Einem riesigen Reptil gleich bahnt sich ein Tunnelbagger seinen Weg durch die Gänge. Er soll den Ausbruch aufladen, der bei einer Sprengung vor wenigen Minuten angefallen ist. Kipplaster transportieren das Material ab. In der Luft hängt der Geruch von Dieseltreibstoff. Von dem riesigen Gewölbe unter Tage zweigen mehrere Stollen ab. Wenn die so genannte Kaverne Kehltal fertig gestellt ist, soll sie die Frischluft für Deutschlands längsten Straßentunnel, den Rennsteigtunnel, liefern. Die Arbeiten für das 7916 Meter lange Bauwerk kommen allmählich in den Endspurt: "Insgesamt sind noch 740 Meter Vortrieb in den beiden Röhren zu bewältigen", sagt Bodo Wieczorek von der Bauüberwachung. Der Durchbruch des Tunnels ist für Anfang November geplant. Der Rennsteigtunnel ist das größte Bauwerk im Zuge der Kammquerung Thüringer Wald. Neben ihm gehören noch drei weitere Tunnel und drei Brücken zu diesem Bauabschnitt der künftigen Thüringer-Wald-Autobahn A 71 Erfurt - Schweinfurt. Das Großprojekt hat die Planer auch vor große logistische Herausforderungen gestellt: So fielen allein bei den Tunnelvortrieben rund drei Millionen Kubikmeter Ausbruch an. Der größte Teil davon kann für den Bau des Autobahndamms und als Frostschutzmaterial an der Strecke verwendet werden, der Rest soll zu weiter nördlich gelegenen Abschnitten der Autobahn transportiert und dort beim Dammbau eingesetzt werden. Vierhundert Arbeiter sind bei den Tunnel- und Streckenbauarbeiten der Kammquerung Thüringer Wald im Einsatz. Anders als beim Brückenbau, der zu normalen Arbeitszeiten tagsüber vonstatten geht, wird in den Tunneln rund um die Uhr gewerkelt. In zwei Schichten zu jeweils zwölf Stunden treiben die Arbeiter die Röhren durch das Gebirge. Nach der so genannten "Neuen Österreichischen Tunnelbauweise" wechseln sich abschnittweise Sprengung, Sicherung mit Spritzbeton und anschließende Verankerung ab. Zu Hoch-Zeiten zwischen Ende 1998 und Ende 1999 seien zeitweise zehn verschiedene Vortriebe parallel gelaufen, sagt Wieczorek. Beim Tunnel Hochwald läuft derzeit bereits der Endausbau, auch der Tunnel Alte Burg ist durchbrochen, dagegen fehlt beim Tunnel Berg Bock noch etwas mehr als die Hälfte der Länge von insgesamt 2740 Metern. Spannend soll es noch einmal werden, wenn der Rennsteigtunnel die so genannte Kehltalspalte quert. Sie stelle die "größte geologische Störung der Region" dar, sagt Wieczorek. Ausgeklügelte Sicherungsmaßnahmen sollen dafür sorgen, dass es nicht zu Zwischenfällen kommt wie beim Tunnel Alte Burg im Juli vergangenen Jahres.
(Erschienen in „Thüringer Allgemeine“ am 13.09.2000)





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