GE-GI-gaga: Was nützt ein kritischer Journalist, wenn ihm die Sachkenntnis fehlt


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Geschrieben von Susanne Richter am 01. Februar 2001 14:49:20:

Man hat das Gefühl, dass es sich die Lokalredaktion der Thüringer Allgemeine in Ilmenau zur Aufgabe gemacht hat, möglichst negativ über alle Aktivitäten in der Technologie Region Ilmenau zu berichten. Das mag kritischer Journalismus sein oder journalistische Meinungsfreiheit, sachliche Information ist es jedenfalls nicht. Frei nach dem Motto "Only bad news are good news" wird berichtet. Eins haben alle Beiträge gemeinsam, auf gründliche Recherche wird verzichtet, fehlende Sachkenntnis tritt in jeder Zeile zu Tage.
So zum Beispiel im heutigen Artikel auf der Lokalseite Ilmenau: Da wird eine Wirtschaftskarte madig gemacht. Die mag ihre Schwächen haben. Aber die Verantwortlichkeiten teilen sich etwas anders auf als dargestellt. Die Wirtschaftskarte Südthüringen wurde von der Kommunalen Kartografischen Verlagsgesellschaft Nordhausen herausgegeben, im Auftrag der IHK Südthüringen. Die Erstellung der Karte wurde durch Anzeigenschaltungen unterstützt. Unter anderem von der ARGE "Glaswerk Ilmenau". Die Inserenten können sicherlich Wünsche anmelden und Hinweise geben, sind aber nicht für den Inhalt und das Aussehen der Karte verantwortlich. Das nun ausgerechnet bei Gehren ein GI-Standort eingezeichnet ist, könnte im Zusammenhang mit der Anzeigenschaltung der Verwaltungsgemeinschaft "Langer Berg" stehen, genauso wie die Standorte in Langewiesen oder der Gemeinde Wolfsberg, die sich auch mit Anzeigenschaltungen beteiligt haben. Das Geratal ist nicht vertreten. Sicherlich sind die Verantwortlichen dort auch vom Verlag angesprochen worden und werden ihre Gründe gehabt haben, eine Beteiligung abzulehnen. Auf jeden Fall liegt Verantwortung für die Gestaltung der Karte beim Auftraggeber und beim Herausgeber. Das regionale Entwicklungskonzept hat da wohl keine Rolle gespielt.
Es würde dem Autor gut zu Gesicht stehen, sich intensiver mit den Strukturen in der Technologie Region Ilmenau zu beschäftigen und die Leser mit sachlich richtigen Informationen zu versorgen. Für die Moderation und die Umsetzung des REK ist die ARGE"REK-TRI" verantwortlich, die allerdings an der bemängelten Karte nicht mit einem Inserat beteiligt ist.
Die ARGE "Glaswerk Ilmenau" ist nicht für die Umsetzung des REK zuständig. Sie koordiniert das Projekt „Technologie Region Ilmenau“, das sich mit der Flächenentwicklung beschäftigt und ein Bestandteil des REK ist. Außerdem hat die ARGE "Glaswerk Ilmenau" eine Marketingrunde der regionalen Akteure ins Leben gerufen. Diese Marketingrunde hat als eines von vielen Kommunikationsmittel vor einem Jahr einen Stadtplan von Ilmenau herausgegeben, der unter anderem die Gewerbeflächen in Ilmenau aufzeigt. Dieser Plan (von Herrn Trefz als Heftchen dargestellt) war nicht als Karte für die Technologie Region gedacht und ist in einer Runde entstanden, in der genügend Vertreter der Umlandkommunen, die die Idee sehr gut fanden, gesessen haben. Außerdem nehmen an dieser Runde u.a. noch Firmenvertreter, der stellvertretende Landrat Herr Schipanski und Vertreter der TU Ilmenau, die auch ihr Veto hätten einlegen können, teil.
Es ist sehr traurig, wie Bemühungen Einzelner (die alle einen persönlichen Bezug zur Region haben und deshalb sich engagieren) seitens der Presse nur Steine in den Weg gelegt werden. Dabei kann eine Region sich nur vorwärts bewegen, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen. Auch die Bewohner der Region sind bei der Mitarbeit gefragt. Doch die werden alleine schon durch die Zeitungslektüre abgeschreckt.





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