Wirrbach

Streng genommen... gehört die Brücke über das Hanftal, in dem der Wirrbach gen Angelroda fließt (daher der merkwürdige offizielle Name), nicht zu den Autobahnbrücken der A71 in des Wortes engerer Bedeutung. Seit die Geschwendaer aber in einem recht mühsamen Verfahren und mit einigen Wirrungen, ihre Ortsumgehung erstritten haben und gleichzeitig sicherten, dass sie auch in einer akzeptablen Zeitspanne errichtet wird, ist sie aber ein ähnlicher Anziehungspunkt wie die anderen Bauwerke auch. Besonders aber ihre optische Ähnlichkeit mit der berühmten Schwester einige Täler weiter macht das Bauwerk, das die Geschwendaer Silhouette verändert hat, recht interessant.
Auf dieser Seite findet die Brücke deswegen Platz, weil einige enge Freunde dieser Website immer wieder danach fragten. Daher wird um Nachsicht gebeten, dass die Fotos ein wenig seltener aktualisiert werden, als andere. Für die reine Trasse nämlich hat sie “nur” eine Nebenrolle.

Auf der Webseite der Firma Leonhardt, Andrä  und Partner heißt es zu den Daten der Brücke:

Talbrücke über den Wirrbach bei Geschwenda

Die Bundesstraße B88 wird im Zuge der Anbindung an die neue Autobahn A71 Erfurt - Schweinfurt im Bereich der Ortsumfahrung Geschwenda neu trassiert. Hierbei wird mit einem schlanken 100m weit gespannten Bogen das Wirrbachtal überquert. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 235m.

Technische Daten:
Bauzeit: 2000 - 2002
Statisches System: Bogenbrücke mit aufgeständerter Fahrbahn
Bauart: Spannbeton
Überbau: 2-stegiger Plattenbalken
Stützweite Bogen: 100m
Stützweiten Überbau: 20-24-24-14-14-14-(14,5)-14,5-14,5-14,5-24-24-19m
Konstruktionshöhe: 1,40m (Überbau) 0,90 bis 1,30m (Bogen)
Breite zwischen den Geländern: 12,00m
Kreuzungswinkel: ca. 100,0 gon
lichte Höhe über Tal: ca. 40 m
Brückenklasse: 60/30, MLC 50/50 - 100
Bauherr: DEGES im Auftrag des Landes Freistaat Thüringen
Beteiligte: Ingenieur- und Tiefbau Stetzler GmbH&Co.KG

November 2001: Das dankenswerter Weise von einem Kollegen zur Verfügung gestellte Foto belegt, wie stark auch Geschwenda optisch demnächst von einer Brücke beeinflusst wird.
Foto: Gordon Schmidt

5. Juni 2001: Duplizität der Topographien: Wie in Geraberg entsteht auch in Geschwenda am Ortsausgang in Richtung Angelroda, ganz in der Nähe der örtlichen Kläranlage, eine den Ort entlastende Straßenbrücke. Foto: H. Trefz

18. Juli 2001: Differenz der Technologie: Nicht im Freivorbau, sondern mit einem von unten her gebauten Gerüst entsteht der Bogen, und “nur” 40 Meter überm Tal. Blick gen Süden. Foto: H. Trefz

5. Juni 2001: Duplizität der Baufirmengröße: Auch das hier tätige Unternehmen ist ein mittelständisches und firmiert mit einem ostdeutschen Sitz. Blick gen Westen. Foto: H. Trefz

23. September 2001: Differenz der Baugeschwindigkeit: Nur einem Sommer brauchten die Bauleute, um aus einigen Gerüsten einen wirklichen Hingucker werden zu lassen. Blick gen Norden. Foto: H. Trefz

 

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5. Juni 2001: Duplizität der Gründung: Wie bei ihrer berühmten Schwester an der Wilden Gera muss auch hier in die Gründung des Bogens besonders viel Know how (und Beton) einfließen. Foto: H. Trefz

27. September 2001: Differenz der Würdigung. Während die Zahme Gera nur selten von der örtlichen Politik besucht wird, sind die Geschwendaer auch erkennbar stolz auf ihre “größte Treppe” im Ort. Blick gen Westen. Foto: H. Trefz