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Gut versteckt, doch sehr interessant. Und vor allem: Eigentlich fertig!
In dem gesamten, hier beschriebenen Abschnitt war
die Schwarzbachtalbrücke das erste der großen Bauwerke, an dem gut sichtbar gebaut wurde. Trotzdem ist sie die graue Maus unter ihnen. Der Grund ist ebenso banal wie naheliegend: Das
Schwarzbachtal ist nicht nur außerordentlich eng eingeschnitten und unübersichtlich, sondern als Seitental des Tal der Wilden Gera zwischen Gräfenroda und Gehlberg zudem sehr abgelegen. Selbst wenn man
- verbotener Weise - die vorübergehend auf dem Waldweg angelegte Baustraße hinauf fährt, bemerkt man erst auf den letzten Metern das Bauwerk. Bis zu 65 Metern Höhe über dem Talgrund - das ist zwar nicht
mehr als bei den anderen Brücken, doch wirkt es vor allem durch die geringe Talweite so. Und auch diese Brücke hat ihre Besonderheit. Ausnahmsweise verlaufen beide Richtungsfahrbahnen nämlich nicht auf einem sondern
auf zwei getrennten Baukörpern. Man kann also eigentlich von zwei Schwarzbachtalbrücken sprechen. Das liegt an dem Umstand, das zwischen dem Tunnel Alte Burg mit seinen getrennten Fahrbahnröhren und der Brücke nur wenige Meter
liegen. Auf so kurzer Strecke kann man die Bahnen nicht zusammenführen, wohl aber auf einigen hundert Metern. Das hat zur Folge, dass die beiden Brücken nicht parallel, sondern auf einander zu verlaufen. |